Montag, 28. Dezember 2009

Wasseralfingen HEAVY'S 02.01.2010

Reichlich wenig Platz in den vorderen Reihen.

Der Auftritt vom 02.01.2010 zu Keules öffentlicher Geburtstagsparty stand unter keinem guten Stern. Hatte das neue Jahr doch so begonnen, wie das alte endete, nämlich mit einer dicken Erkältung. Schweißausbrüche und laufender Rotz aus allen Poren, Kopf- und Gliederschmerzen... Na eben alles, was sich auch mit einem Cocktail aus Wick Medinait, ACC Akut, Aspirin Complex und anderen leichten Drogen nicht so einfach wegwischen lässt. Ersatzsänger ließ sich auch keiner auftreiben. Ein möglicher Kandidat wohnt inzwischen in Würzburg und ein anderer hatte dasselbe Gesundheitsproblem.

Hey-hey-hey...

Also hieß es, selbst ran. Wir strichen ein paar heikle Songs von der Setlist und kürzten das Programm auf zwei Stunden Länge. Da im Vorfeld schon einiges nicht ganz reibungsfrei lief, verschob sich unser Auftritt ohnehin weit nach hinten. Statt gleich mit dem Soundcheck starten zu können, musste Michi, seines Zeichens Gitarrist bei MERIT, den wir als Mischer engagiert hatten, erst mal Stühle und Tische beiseite rücken und die komplette Bühne verkabeln. Da hätte Heavy’s-Cheffe Robert ruhig schon Vorarbeit leisten können.

Keule und Co.

Irgendwie klappte es dann doch und NEMESIS konnten irgendwann die Bühne entern. Man merkt den Jungs und dem Mädel an, dass sie in letzter Zeit oft gespielt haben. Die Band wird immer besser. Herausragend ist vor allem die Gitarrenarbeit und das Riffing, was jedoch den musikalischen Rest nicht schmälern soll. NEMESIS sind absolut "tight", wie man so schön sagt. Mich würde es freuen, wenn die mal groß rauskämen.

Musikalischer Geheimtipp: NEMESIS aus Gerstetten.

Gut Zeit ließen sich dann auch NEED2DESTROY. Drei Jungs und ein programmierter Drum-Computer, teils mit groovigen Riffs und solidem Bass. Mit einer vollen Stunde Spielzeit präsentierte die Band einen recht eigenwilligen Stil, der so manchen zum headbangen anregte.

NEED2DESTROY.

Warten auf T.N.O.T.P.

Endlich, fast um "two minutes to midnight" ging es dann los. Auf einmal fiel auch auf, wie viel Leute sich tatsächlich ins Heavy’s verirrt hatten. So voll habe ich den Laden schon lange nicht mehr erlebt. Mit reichlich Flüssigkeit in Form von Kamillentee und Mineralwasser boxte ich mich durch den ersten Teil der Setlist. In den vordersten Reihen ging es vom ersten Ton an ab. Wackelnde Köpfe und peitschende Haare in alle Richtungen.



Irgendwie schien es, als wären mehr JUDAS PRIEST- als IRON MAIDEN-Fans im Saal. Denn die PRIEST-Nummern kamen extrem gut an. Nichtsdestotrotz grölte auch der letzte bei The Trooper und Wicker Man mit. Und natürlich genauso bei BLACK SABBATHs Iron Man.



Aus Zeit- und Gesundheitsgründen entfielen dann doch noch ein paar andere Songs, und mit Fear Of The Dark leiteten wir das Ende des Abends ein. Mit einer lauthals geforderten Zugabe in Form von Breaking The Law war dann aber doch noch nicht ganz Schluss, so dass wir mit Two Minutes To Midnight noch eins draufsetzten. Geburtstagskind Keule und sein Publikum waren zufrieden - und ich reif für’s Bett. Jetzt ist erst mal Ruhe angesagt. Man sieht sich im März in Crailsheim!

Danke an Michi für’s Mischen, an NEMESIS und NEED2DESTROY und - nicht zu vergessen - an Christina für’s Fotoschießen.











Auch Mädels können bangen!


Wasseralfingen, draußen -9° Celsius, die Frisur sitzt!





















I can't hear you!





Und nochmal ein extra-dickes DANKESCHÖN an Milan und Paul von NEED2DESTROY, die bis zum Schluss geblieben sind und beim Aufräumen geholfen haben.

Montag, 7. Dezember 2009

Aalen, Rock It, 27.12.2009


Mannomann, was für ein geiler Gig! Tilo von Toxic Audio sorgte bei allen vier Bands für einen amtlichen Sound. Und das im Rock It! Wegen der Holzverkleidung und des offenen Durchgangs keine leichte Aufgabe. Wie oft hab ich dort schon Top-Bands mit miserablem Sound über mich ergehen lassen müssen... Am Sonntag jedenfalls war’s eine Metal-Wand, wie man sich sie besser nicht hätte wünschen können. Vielen Dank, Tilo. An dieser Stelle kann ich Dich allen Veranstaltern und Bands nur wärmstens empfehlen, möge Dein Telefon ab sofort nicht mehr stillstehen.

Tilo, der richtige Mann für den guten Ton!

Als erstes mussten die kurzfristig für AXASSIN eingesprungenen DIZZYRE ran. Die Jungs rockten die Bude schon beim Soundcheck. Slash, der "Neue" in der Band bangte, was das Zeug hielt und auch bei Hirschpower-Olli hatte man das Gefühl, der Saal wäre schon voll. Mit ihren eingängigen Melodien und dem Mix aus Metal und Rock konnten die vier Jungs vom Rems- und Kochertal mehr als überzeugen. Genial sind natürlich die Hirschpower-Texte. Bei dem ganzen Sex, Drugs und Rock’N’Metal wäre der gute alte Bon Scott wahrlich stolz! Jetzt müssen DIZZYRE nur noch etwas öfter spielen, damit auch der letzte bei Songs wie "A Tribute To Metal" und "The Dragon Warrior" mitsingt.

Veranstalter Uwe Rublack begrüßt das Publikum


DIZZYRE, A Tribute To Metal!

Gespannt war ich auf MERIT, die andere Band unseres Bassisten Christian. Charismatisch-melancholischer Gothic-Rock mit Schwerpunkt auf den Gitarren und der Stimme von Sängerin Carina. Positiv zu erwähnen ist, dass MERIT, im Gegensatz zu anderen Kapellen dieses Genres, vollständig auf den Einsatz von Keyboards verzichten und stattdessen den Gitarren den Vortritt lassen. Auf alle Fälle interessant und eine gelungene Abwechslung für das diesjährige X-MAS METAL.


MERIT, Gothic-Rock vom Feinsten!

Da im Vorfeld bereits klar war, dass wir selbst nur eine Stunde Spielzeit haben würden, entschieden wir uns spontan, ein reines IRON MAIDEN-Set zum besten zu geben. Und offensichtlich war das die richtige Wahl. Nach dem Einstieg mit Iron Maiden klebte das Publikum nämlich schon beim darauffolgenden Wrathchild förmlich am Bühnenrand. Chronologisch ging es weiter mit The Number Of The Beast und Run To The Hills, der Saal kochte. Die Zeilen "6-6-6" und "run for your lives" schallten uns von Publikumsseite wie der Lärm eines rotierenden Düsentriebwerks entgegen! Was für ein Feedback, wow!


Während des ersten Songs war vor der Bühne noch etwas Platz.


...und weg der Platz!



Weiter ging’s mit Flight Of Icarus und The Trooper vom Piece Of Mind-Album, ehe Two Minutes To Midnight eine knappe Viertelstunde zu früh das Adrenalin noch mal ansteigen ließ. Erstaunlich auch immer wieder, wie gut Wasted Years ankommt und der Refrain mitgegrölt wird. Hatte das Somewhere In Time-Album von 1986 doch einen eher Metal-untypischen Sound. Jedenfalls machten wir danach einen Zeitsprung und präsentierten erstmals öffentlich Phantom Of The Opera. Ein nicht ganz einfacher Song, doch die Mühe hat sich gelohnt.






Mit Hallowed Be Thy Name folgte ein weiteres Highlight und gleichzeitig das letzte Stück des Abends von unserer Seite her. Die Publikumsmeute verlangte jedoch lauthals mindestens eine Zugabe, die Veranstalter Uwe Rublack dann auch durchsetzte. Mit Fear Of The Dark stimmte der Rock It-Gesangsverein schließlich einen Chor an, den man vermutlich durch ganz Aalen hören konnte. Mit "...I am a man who walks alone!" und dem anschließenden Applaus klang das Ganze aus.






Die Jungs mit den Gasmasken von PHOSGENE hatte nun keinen einfachen Stand. Doch sie schafften es, dass vor der Bühne Pogo getanzt wurde und beim Instrumentalteil aus der Peer Gynt-Suite (In The Hall Of The Mountain King) summten und pfiffen auch die Leute in den hintersten Reihen mit. Ein brachialer Abschluss für einen gelungenen Abend. Vielen Dank noch mal an die Veranstalter, Tontechniker, Musiker und alle anderen Beteiligten. Ein ganz spezielles Dankeschön auch an Olli Hirsch für die Bilder. Wir sehen uns am 2. Januar im Heavy’s.










Die zufriedenen Veranstalter
















Leider konnten wir vom PHOSGENE-Auftritt keine Fotos schießen, da der Akku der Digicam kurz vor knapp versagte. Sorry, Jungs! Vielleicht beim nächsten Mal. Danke auch an die Fans aus der Gegend vom Welzheimer Wald, die die halbe Weltreise bis nach Aalen extra wegen uns angetreten sind. Wem die Bilder Lust auf mehr gemacht haben, der sei ganz herzlich zu Keules Geburtstags-Metal-Konzert im HEAVY'S (Sa. 02.01.2010 Wasseralfingen) eingeladen. Im Vorprogramm von THE NUMBER OF THE PRIEST spielen NEED2DESTROY und NEMESIS.