Freitag, 17. September 2010

Hüttlingen, 27.08.2010

Leider gibt's keine Bilder vom Stoppelcross Hüttlingen. Dennoch war es ein geiler Auftritt. Tilo von Toxic-Audio hat mal wieder bei allen Bands für einen ausgezeichneten Sound gesorgt. Wettergott Petrus war dagegen weniger gnädig und bescherte uns bereits beim Soundcheck die erste kalte Regendusche. Im Verlauf des Abends schlug er dann noch öfter zu, so dass irgendwann das Wasser auf der Bühne stand. Die wenigen Hartgesottenen vor der Bühne schien das nicht zu stören. Da wurde gebangt, gejubelt und mitgesungen was das Zeug hielt. T-Shirt nass? Runter damit! - lautete die Devise. Manch einer schützte sich mit Regenschirm oder drückte sich bei Tilo mit unter's Zelt.

Egal, trotz Regenwand eine geile Party und kaum einer von uns war danach gesundheitlich angeschlagen. Die Resonanz war durchweg positiv und es war ein Riesen-Spaß. Wir freuen uns deshalb schon auf die anstehenden Gigs. See Ya!


Die "Schwäbische Zeitung" schreibt:
(Hüttlingen/lem) Mit einer Rock-Nacht als „Warm Up“ wurde das Hüttlinger Stoppelcross im Fahrerlager angeheizt: Rotziger Punk, cooler facettenreicher Pop-Rock und als Haupt-Act die unsterblichen Heavy-Klassiker von Ozzy bis Maiden schmetterten von der Bühne für die Fans handgemachter Töne.

Ein wenig mehr Besucher hätte die Rock-Night im Hüttlinger Gewerbegebiet sicher noch vertragen können. Aber Viele hatten wohl die heftigen Regengüsse vor dem Auftakt abgeschreckt. Aber wegen des lausigen Wetters und der eher herbstlichen Garderobe bekam das Wort „Warm Up“ eine weitere Bedeutung. Und die Jungs von den „Bloodshot Eyes“ um Sänger Ziebart aus dem Ellwanger Raum zeigten ohnehin, was sie von Wetterausfällen halten: nichts. Geradlinig, ehrlich, engagiert und laut rockten sie los, in weißen Hemden, schwarzen Hosen, Krawatten, mit Nummern von den „Ramones“ und „Metallica“ und im Punk-Rock-Stil der „Misfits“.

Den abrupten Stilwechsel läuteten „The Renates“ ein, quasi als Klammer zwischen den Bands der härteren Gangart. Schlicht „nette Musik“ heißt zwar das Motto der fünfköpfigen Combo um Sarah Renate mit ihrer tollen Stimme. Aber es steckt weit mehr dahinter. Poppiger Rock oder rockiger Pop mit vielen Einflüssen, auch Funk und Ska sind dabei, sehr eingängig mit auf den Bauch zielenden Bass-lines, Gitarren-Riffs oder dem fast psychedelisch waberndem Keyboard-Hintergrund. Einer ihrer Nummern umschreibt den Stil ganz gut – Velvet Underground trifft auf Elton John.

Wer danach noch nicht „aufgewärmt“ war, für die enterten die Jungs „The number of the priest“ die Bühne. Als echte „Tribute-Band“ auf die Heavy-Metal-Legenden DIO, Judas Priest, Black Sabbath und mit Nummern wie „Holy Diver“, „Run to the hills“, „Nightcrawler“ rockten die Jungs aus Spraitbach erstaunlich authentisch los. Und Frontmann Daniel Wamsler bewies ein breites Gesangs-Spektrum – man nimmt ihm auch den „Ozzy“ ab. Soviel geballter Rock an einem Abend kam gut an bei den „Warm-Up“-Gästen – Musik kann eben auch die Körpertemperatur erhöhen.

(Erschienen: 29.08.2010 19:05)